Sonntag, 30. März 2014

Alleine auf Mallorca


Wirklich? Mallorca? Jedes Jahr irgendwann um Ostern machen meine Mama, mein Brüderchen und ich eine Woche Urlaub zusammen. Eigentlich jedes Jahr ein anderes Ziel, so der Plan. Die letzten drei Jahre war es allerdings immer die Ostsee (wir sind dem Bernsteinrausch verfallen), deshalb musste es dieses Jahr (zu meinem Bedauern) woanders hingehen.

Ehrlich gesagt stand Mallorca nie auf meiner Urlaubsliste. Aus einem mir immer noch unerfindlichen Grund sind wir dann aber doch auf Mallorca gelandet. Es stand einfach so als Ziel im Raum und so sehr ich mich bemühte, nicht zu wollen, am Ende hieß es eine Woche Urlaub auf der Insel im Mittelmeer. Ja, ich gebe es zu, ich habe riesengroße Vorurteile gegenüber dieser Insel – zu meiner Verteidigung kann ich aber immerhin sagen, dass ich weiß, dass es auch andere Seiten als den Ballermann gibt. Das alles abseits davon superschön und toll und so natürlich ist…Leute, auf deren Meinung ich wirklich viel gebe haben mir davon erzählt und ich glaube ihnen auch. Trotzdem kam es bis zu diesem Zeitpunkt einfach nicht mal in die Nähe einer Erwägung als Urlaubsziel. Am Ende ist es das nur aus Bequemlichkeit geworden. Wir steigen in ein Flugzeug – ich in Berlin, meine beiden Lieben in Frankfurt – und schon sind wir da und können uns endlich mal wieder in die Arme fallen.


Ganz so einfach war es dann doch nicht, es ist nämlich gar nicht so einfach zwei Flüge zu finden, die zumindest am gleichen Tag am gleichen Ort landen. Also landete ich geschlagene 30 Stunden früher in Palma, besorgte ein Auto und machte mich auf den Weg ins Hinterland, nach Inca (ein Hauch Südamerika, immerhin) und stellte dann fest, dass ich die Wegbeschreibung zu unserer Finca, inklusive Karten beim netten Autovermietungsmann liegen gelassen hatte. Nachdem ich mich dann mit unserer Vermieterin zusammen telefoniert hatte, die mich netterweise quasi am Straßenrand aufsammelte, kam ich dann doch noch an. Die kleine, quirlige Fincabesitzerin drückte mich zum Trost ganz fest (ich muss sehr verloren geklungen haben am Telefon), zeigte mir die Wohnung mitsamt ihren gefalteten Handtüchern und überlies mich dann meiner Einsamkeit.


Der nächste Tag brachte Regen. Und – trotz meinem Wunsch, ans Meer zufahren, blieb ich erstmal im Pijama auf dem Sofa und las. Und las. Und las. Zwischendrin gab es noch ein paar Tees zum aufwärmen. In der Wohnung war es nämlich nicht allzu warm. Ganz im Gegensatz zu draussen, dort war es tatsächlich ganz angenehm – abgesehen vom Regen. Nach ein paar Stunden hielt ich es dann nicht mehr aus und machte mich doch noch auf den Weg ans Meer. Immer der Nase nach.

Die Landschaft von Mallorca erinnert mich wahnsinnig an Südafrika. Die Palmen, die Erde, die Steine, die Kakteen, die Straßen, die Berge, das Meer – alles. Sogar die Häuser. Nur alles im Kleinformat. Während man in Südafrika kilometerweit fährt und nichts als Landschaft um sich hat, trifft man in Mallorca alle fünf Meter entweder auf einen Fahrradfahrer, auf zwei oder gleiche eine ganze Gruppe von mindestens zehn Fahrradfahrern. Das man bald in eine Ortschaft kommt merkt man dann daran, dass sich plötzlich auch noch Läufer dazu gesellen. Irgendwie ist mir persönlich nicht sehr sympathisch. Im Supermarkt vor und hinter mir: Menschen im Fahrradfahrer/ Läufer Outfit, die – wer hätte das gedacht – sich auf Deutsch über die nächste Route unterhalten oder ob sie heute lieber nochmal laufen oder radfahren gehen sollen. Ich bilde mir ein, irgendwo mal gelesen zu haben, dass im Frühling viele nur zum radfahren und laufen auf die Insel kommen, wegen der idealen Bedingungen. Tja, hätte ich das mal lieber nicht so ganz auf die leichte Schulter genommen. Mit meiner Sportlichkeit ist es nicht ganz so gut bestellt, oder, sagen wir mal so, meine Motivation lässt zu wünschen übrig. Für nachdem Urlaub habe ich mir aber fest vorgenommen, wieder anzufangen.
 

Die Luft auf Mallorca und ich haben noch nicht wirklich zueinander gefunden. Es ist angenehm warm und auch der Regen nicht so schlimm – aber als ich dann das erste Mal am Meer stehe, fehlt irgendetwas. Ich kann partout nicht sagen was, bis es mir auffällt: Die Luft fehlt. Es riecht nicht nach Meer. Der salzige Geschmack fehlt mir, der raue Wind. Und prompt bekomme ich Kopfschmerzen. Ich bilde mir ein, das liegt an dieser komischen Luft, der irgendwie der Sauerstoff fehlt. Es könnte auch daran liegen, dass ich zu wenig getrunken habe – aber das blende ich mal aus.


30 Stunden totzuschlagen kam mir noch nie so anstrengend vor. Eigentlich auch nur 29 Stunden, denn die Zeit wurde auf Sommerzeit umgestellt – zum ersten Mal in meinem Leben freue ich mich tatsächlich über eine Stunde weniger. Was man nicht alles macht, wenn man nicht weiß, was man machen soll: aus allen Fenstern schauen, Vögel zählen, Katzen beobachten und sich von Katzen beobachte lassen, Bäume definieren, schlafen am hellichten Tag, versuchen selbst eine Landkarte zu zeichnen, Lesen, Tee trinken, Cornflakes aus der Box schnabulieren, den Regen beobachten, den Globus betrachten, Tagebuch schreiben (wieviel man doch schreiben kann auf einmal – jede Wette, sobald ich nicht mehr alleine bin, schreibe ich nur noch ein Bruchteil davon auf), Blumen pflücken gehen, darüber nachdenken im Pool schwimmen zugehen…

Und dann kann ich endlich losfahren zum Flughafen und meine Familie abholen.


 
 

Mittwoch, 26. März 2014

Ich back's mir im März: Rote Bete Schoko Gugls

Ich back's mir: Guglhüpfe


Zucchini, Karotten und jetzt auch Rote Bete - Gemüse im Kuchen ist ja seit geraumer Zeit ziemlich in hat man das Gefühl. Ich bin ja selbst ein riesengroßer Fan von Zucchinikuchen und hab schon den einen oder anderen gebacken. Außerdem bin ich eine Rote Bete Liebhabern, habe mich aber bis jetzt noch nicht an eine Rote Bete Kuchen Kombi gewagt. Als ich Claras Backchallengethema für März gelesen habe, dachte ich mir, Mensch, ich ideale Gelegenheit! Nachdem ich nur Rezepte für bereits gekochte Rote Bete gefunden habe, habe ich dann einfach eines meiner Zucchinikuchenrezepte umgewandelt. Mit roher Bete und jede Menge Schokolade.

Rote Bete Gugls
  • 75g Butter
  • 100g Zartbitterschokolade
  • 100g brauner Zucker
  • 4 Tl Kakao
  • 1\2 Tl Nation
  • 1\2 Tl Backpulver
  • 1Tl Vanilleessenz
  • Prise Salz
  • 2 Eier
  • 150g fein geraspelte Rote Bete
Butter und dir Hälfte der Schokolade schmelzen. Mehl,  Kakao, Nation und Backpulver mischen. Einer und Zucker schaumig schlagen, Vanille dazugeben. Nach und nach die Mehlmischung dazu geben. Dann die Butterschokolade unterrühren. Die restliche Schokolade grob hacken und mit der Rote Bete zum Rest geben, verrühren und in eine Mini-Guglform verteilen.
Bei 180°C etwa 25 Minuten backen. Mit Schokolade überziehen oder mit Puderzucker bestäuben.





 http://www.tastesheriff.com/wp-content/uploads/2014/01/ich-backs-mir-300x126.jpg

Montag, 24. März 2014

Noch eine Tasche und ein neues Kleid für den Frühling

Neulich auf dem Stoffmarkt bin ich - mal wieder - nicht um einen Stoff herum gekommen. Die kleinen Erdbeerchen mit den hübschen Blüten und den grünen Blättern auf dunkelblauen Hintergrund haben mich förmlich angeschrien "Kauf mich! Kauf mich!" und schwupps, landete ein Meter und ein bisschen mehr in meiner Tasche. Dazu kamen noch ein paar Meter verschiedene grüne Stoffe, zu denen ich noch keine Idee habe, aber sie waren einfach zu schön.

Mein neuestes Nähprojekt: Ein Frühlingskleid. Da ich mittlerweile schon ein klein wenig Übung habe, ging der Anfang sogar recht fix. Hätte ich nicht den passenden Reißverschluss vergessen zu kaufen, hätte ich es bestimmt schon fertig - so habe ich mich jetzt immerhin schon mal das Oberteil fertig gestellt und ich hoffe, ich komme nächste Woche noch dazu, einen Reißverschluss zu besorgten um mein neues Kleid im Urlaub zum erste Mal auszuführen. Toi toi toi!


Da es mich immer richtig fuxt, wenn ich etwas nicht fertig stellen kann, habe ich noch schnell eine Tasche fertig genäht. Oh Wunder, Oh wunder, auch wieder blau.

Sonntag, 23. März 2014

Schonmal für den Sommer getestet: Rotweineis

Klaro, Rotwein ist eigentlich zum Trinken da. ABER...wer kann schon einem Rotweinkuchen wiederstehen? Vor kurzem habe ich eine weitere Möglichkeit entdeckt, Rotwein weiter zu verwenden...Eis. Ja, richtig gelesen. Ein Rotweineis-Rezept hat mich fasziniert und ist in meinem Kopf rum gespukt, bis ich nicht mehr konnte und mich mal wieder zu später Stunde in die Küche getrieben hat um es auszuprobieren. Das Ergebnis: Unfassbar leckeres, nicht zu süßes, nicht zu weinlastiges Rotweineis.



Was man dazu braucht:
  • 750ml Rotwein
  • 1 Vanilleschote
  • 200g Sahne
  • 200g Joghurt
  • 100g Puderzucker (oder weniger, wenn man es nicht zu süß mag)
Den Wein köcheln lassen, nach etwa 15 Minuten die Vanilleschote aufgeschlitzt mit in den Topf geben, auf etwa 100ml reduzieren. (Dauert ein bisschen, bei mir hat es etwa 40 Minuten gebraucht, schätze ich). Die Weinessenz abkühlen lassen, die Vanille rausfischen, das Mark herauskratzen und wieder zum Wein geben. Sahne schlagen. Joghurt und Puderzucker verrühren, abgekühlte Weinessenz dazu, zum Schluß die Sahne unterheben. In ein Gefäß und ab damit ins Einfach (oder in eine Eismaschine).

Donnerstag, 20. März 2014

Zeit-bis-zur-Geburtstags-Party-Überbrückungs-Kalender

Im Winter Geburtstag zu haben, und dann auch noch kurz nach Weihnachten und Silvester, geht einem doch jedes Jahr ein bisschen auf die Nerven. Seit ich denken kann, wünsche ich mir eine Sommer-Geburtstags-Party, ich habe im tiefsten Winter gegrillt, versucht den Frühling vorzuziehen und mit vielen Blumen (ist gar nicht so einfach die so früh im Jahr zu bekommen) ein Hauch sommerliches Gefühl ins Haus einziehen zulassen. Zu meinem runden Geburtstag habe ich mir dann vorgenommen, endlich endlich im Sommer eine große Party zu schmeißen. Wie es der Zufall so will, feiert auch meine Mama einen runden Geburtstag und eine gute Freundin ebenfalls - und so kam es, dass wir tatsächlich eine 120 Jahres Feier feiern. :) Natürlich hab ich meinen Geburtstag trotzdem ein kleines bisschen auch an meinem tatsächlichen Geburtstag gefeiert, mit jede Menge Pfälzer, französischer und dänischer Fingerfood-Köstlichkeiten. 

Ähm, jetzt bin ich doch wieder ein wenig vom Thema abgeschweift. Dieser Post solle eigentlich eine Dankeshymne auf zwei liebe Freundinnen werden, die sich einfach mal einen "Zeit-bis-zur-Geburtstags-Party-Überbrückungs-Kalender" für mich ausgedacht haben und ich jetzt jeden Monat am 19. ein kleines Päckchen auspacken darf. Ich werde jedes Mal ganz sentimental, wenn ich auspacke und verdrücke vor lauter Freude manchmal auch die ein oder andere Träne (mit dem Alter wird man wirklich ein bisschen bescheuert :D) Als erstes durfte ich eine Spareule auspacken, die mir jetzt dabei hilft ein bisschen was zu sparen auf etwas, dass ich mir kaufen möchte (auf was genau, weiß ich noch nicht, bzw. ändert sich dass immer mal wieder - jetzt gerade ist es ein bestimmtes Kleid, dass ich gerne hätte). Im Februar bekam ich die Aufgabe mir selbst einen Brief zu schreiben, den ich dann öffne, wenn ich 40 bin. Gar nicht so einfach. Und dazu gab es noch ein Rätselheft, um die grauen Zellen zu aktivieren. Und gestern, am 19. März waren in dem Päckchen ein Paar frühlingshafte Gartenhandschuhe, mit denen ich einen Baum an einem Ort hier in Berlin pflanzen werden, an dem ich gerne bin. Mal schauen ob es wirklich ein Baum wird, aber ich hab schon eine Idee, wo ich gerne etwas hin pflanzen möchte (wo ich mir auch sicher sein kann, dass es nicht verschwindet.).

♥ An dieser Stelle: Danke, Mädels! Eins der besten Geschenke, die ich jemals bekommen habe!  ♥
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq73bv3werdNKDFQFLBbimIMVkP1jkINMyscSQKj5yoexR-gVLy3cb3-qLacBlDnEIFdnqTCVe0aeUzzkyMes3za-4Xn3q2VI98hjW1RzPKOXBJbi00olIGCcvk7AlYeovYZ8zC4MNQHGv/s1600/92e4ac00-e38e-41c5-9945-418c3eddaa7d-776542.jpg

Donnerstag, 13. März 2014

12 von 12 - MÄRZ 2014

Guten Morgen Berlin!
Sonne und blauer Himmel, wo man hinsieht.
Heute würde ich am liebsten den ganzen Tag in den Himmel starren und Frühlingsmusik hören.
Yeah, es fängt auch an grün zu werden!
Anleitung und Schnitt für mein neues Kleid-Projekt ausgedruckt.
Heute ist Veggie-Day!
Es wird geschnippelt und gebruzzelt und gekocht.
Auf dem Speiseplan stehen heute: Wan Tans...
...im Korb gedämpft.
Heidenarbeit,  aber das Ergebniss kann sich sehen und essen lassen!
Abends noch ein paar Pläne für das Wochenende in der Pfalz geschmiedet...
...und dann voller Vorfreude auf die Mandelblüte eingeschlafen.

Eine Aktion von Draußen nur Kännchen :) Mehr 12 von 12 im März gibt es bei Caro auf dem Blog.

Samstag, 8. März 2014

Die Pfalz im Frühjahr

Die Pfalz ist beinahe zu jeder Jahreszeit schön. Aber im Frühling natürlich ganz besonders. Wenn die ersten hellgrünen Blätter an den Weinreben sprießen und auf einmal der erste Mandelbaum an der Weinstraße in zartrosaner Pracht erblüht und man zum ersten Mal in der warmen Frühlingssonne auf die Burg (Wachtenburg, um genau zu sein) spazieren kann, um dort den ersten Schorle im Freien zu trinken - ein unbeschreibliches Gefühl. Und das vermisse ich manchmal doch, wenn ich mal nicht rechtzeitig zu dieser Zeit einen Besuch zu Hause machen kann.