Donnerstag, 12. August 2010

Sommergarten auf dem Balkon

Mitten in der Großstadt grünt und blüht es. Mit jedem Wochenende kommen mehr blühende Pflanzen dazu und mein Balkongarten wächst und gedeiht und blüht. Fehlt nur noch der Rasen und das Vogelhäuschen.

Sonntag, 8. August 2010

Sonntagseinkauf - Supermarkt vs. Flohmarkt

Eigentlich bin ich eine Gegnerin der Sonntags geöffneten Supermärkte, seit mir aber an einem siebten Tag der Woche die Milch fürs Müsli ausging, mache ich mich fast jeden Sonntag auf zum Supermarkt und stelle jedes Mal überrascht fest, das hier keiner den Sonntag als heilig befindet. Schon die U-Bahn ist voller Menschen mit Tüten, gefüllt mit leeren Pfandflaschen und auf dem Rückweg reiht man sich ein in die Einkaufstüten-tragenden und versucht noch ein Sitzplätzchen in Berlins kürzester U-Bahn zu ergattern. Im Supermarkt selbst sind immer alle Kassen geöffnet und an allen steht man Schlange. Wenn man nicht früh genug da ist, sind alle Angebote leer geräumt, die Menschen schieben und drücken sich aneinander vorbei, mit vollen Einkaufswägen, als gäbe es nicht noch 6 andere Tage in der Woche, an denen man einkaufen gehen kann.

Fast das gleiche Bild gibt es auf dem Flohmarkt am Mauerpark: Schon die Trambahn ist voll gestopft. Man ist gezwungen langsam über den Flohmarkt zu laufen, man muss stehen bleiben, wenn die anderen stehen bleiben. Hippe Berliner schieben sich mit neu ergatterten Möbelstücken durch die Menschenmassen und trampeln auf anderen Füßen herum. Deutsch wirkt fast schon wie eine Fremdsprache, Englisch und Französisch schallt es von überall her, Italienisch und Spanisch hört man auch nicht selten. Wer die menschliche Vielfalt studieren will, ist hier auch richtig: zugedröhnte Menschen, die nichts mehr mitbekommen und durch die Gänge tanzen; eifrige Händler, die versuchen einem alles anzudrehen; Touristen-Familien, die überfordert sind von dem ganzen Tohuwabohu; Obdachlose, die versuchen ihre Zeitschriften loszuwerden oder etwas Kleingeld zusammeln; Fifties Liebhaberinnen, die im Outfit der Fünfziger mit Haartolle und feinen Spitzenhandschuhen durch die Sachen stöbern; Achtziger Jahre Menschen; jede Menge hübsche Models mit riesigen Sonnenbrillen, die wohl nur dort sind um gesehen zu werden und natürlich die hippen Berliner mit ihren Hornbrillen und den engen Hosen, bzw. den Leggins und Flatterhemdchen, die sowieso überall sind.

Samstag, 7. August 2010

Die Single-Hauptstadt.

Nirgendwo sonst soll es soviele Singles geben wie in Berlin. Sagt man. Das Dumme: In keiner anderen Stadt sind sie so unsichtbar. Und Pärchen so sichtbar und allgegenwärtig: In der U-Bahn, auf den Straßen, auf jedem schönen freien Plätzchen im Park, auf Parkbänken, in Ruderbooten, in Cafés, auf den Märkten, im Waschsalon, im Supermarkt. Hetero- Pärchen, Homo-Pärchen, Senioren-Pärchen, Teenie-Pärchen, frisch verliebte Pärchen, Pärchen die sich nichts mehr zu sagen haben, Pärchen im Elternglück, sogar die Enten auf dem Teich im Park schwimmen nur zu zweit umher. Von Singles weit und breit keine Spur.Und läuft man ihnen doch mal über den Weg, fängt das ganze Geflirte an, aber ehe man sich versieht, muss man aus der Bahn steigen. Das war es dann. Statt dem anderen einfach die eigene Nummer schnell noch mitzuteilen, schaut man der wegfahrenden Bahn hinterher und haut sich mal wieder an den Kopf.
Liebe Männer, wenn eine Frau euch dämlich angrinst, dabei immer wieder wegschaut, dann sagt sie garantiert nicht Nein zu einem Kaffee. Zu 90% nimmt sie eine Einladung zu einem Kaffee oder, je nach Tageszeit auch Bier, an oder gibt sogar ihre Nummer her. Tut sie es nicht, habt ihr entweder Mundgeruch oder seid nach wie vor im Stimmbruch.